Notenmaterial

Diese Sammlung enthält Einzelblätter und Notenerstdrucke zu Loewes Lebzeiten, die 17 bändige Gesamtausgabe der Balladen, Legenden, Lieder und Gesänge für eine Singstimme sowie Loewe-Alben von verschiedenen Verlagen aus den Jahren nach 1900. Darüber hinaus Originaldrucke von einigen der 17 Loewe-Oratorien z.B. „Die Festzeiten“, „Gutenberg“, „Die Zerstörung von Jerusalem“ oder „Die Auferweckung des Lazarus“. Notenmaterial zu Instrumentalwerken Loewes, wie z.B. das Grand Trio (Op 12), Quartor spirituale (Op 16) und die Schottischen Bilder (op. 112) ergänzen die Sammlung.

Deckblatt der Carl-Loewe-Ballade "Die Uhr"

Notenblätter einzelner Balladen

Alle in der Sammlung vorhandenen Notenblätter wurden von unterschiedlichen Verlagen in der Regel in den drei Stimmlagen hoch/mittel/tief meist noch zu Lebzeiten von Carl Loewe herausgegeben.

Die meisten der originalen Notenblätter stammen aus einer Schenkung aus dem Jahre 2012 aus dem Nachlass des Stettiner Kaufmanns Georg Vollbrecht.

Gesammelte Werke und Noten-Alben

Nach dem Tode von Carl Loewe hat Dr. Maximilian Runze (1849-1931, u.a. Schüler von Carl Loewe am Stettiner Marienstift) die 17 bändige Gesamtausgabe der Balladen, Legenden, Lieder und Gesänge für eine Singstimme, im Auftrag der Loeweschen Familie in den Jahren 1899 – 1904 erarbeitet. Diese Gesamtausgabe wurde vom Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig verlegt.

In den Jahren nach 1910 erschienen bei unterschiedlichen Verlagen „Loewe-Alben“ mit gezielter Auswahl von Balladen und Liedern.

Oratorien

Mit der Gattung Oratorium beschäftigte sich Loewe zwischen 1821 und 1864. Die meisten seiner 18 Oratorien komponierte er auf der Grundlage von Texten seines Freundes und Kollegen am Stettiner Gymnasium Ludwig Giesebrecht. Beide hatten eine ähnliche Neigung zu kirchlichen Stoffen wie z.B. Heiligenlegenden. Ungeachtet der allgemeinen Kritik an der Annäherung einiger Loeweschen Oratorien an die Oper, hatten mehrere seiner Oratorien einen breiten Publikumserfolg.

In den letzten Jahren sind zunehmend ausgewählte Oratorien erneut aufgeführt worden.

Instrumentalwerke

Neben den zahlreichen Balladen und Liedern sowie seinen Oratorien komponierte Carl Loewe auch Klavierwerke und andere Instrumentalmusik. Dass er trotz des enormen Arbeitspensums in seinen vielen Ämtern in Stettin neben den erfolgreicheren Balladenkompositionen sich auch diesem Genre widmete, spricht für das vielseitige Interesse des Ausnahmemusikers Loewe.

Unter den relativ wenigen Instrumentalwerken Carl Loewes sind vor allem die Streichquartette und Klavierkompositionen von Bedeutung, aber auch seine beiden Sinfonien werden zunehmend nachgefragt. Die ICLG fördert die Wiederaufführung durch Recherchen zu den Notenmaterialien und durch eigene Neubearbeitungen.